Viechtach – Nach langen und intensiven Verhandlungen mit der Gewerkschaft schloss LINHARDT Viechtach am Dienstag einen Haustarifvertrag für ihre Mitarbeiter ab. Darin sind insbesondere Leistungen wie z.B. Urlaubs- und Weihnachtsgeld festgeschrieben, die von Unternehmensseite bisher freiwillig erbracht wurden. Der Haustarifvertrag ist angelehnt an den entsprechenden Flächentarifvertrag Metall- und Elektroindustrie Bayern. Die Geschäftsführung dankt allen Mitarbeitern wie auch den Gewerkschaftsvertretern für die konstruktiven Gespräche. Die akute Phase der Diskussion um den Abschluss eines Tarifvertrags begann am 28. März mit einem Warnstreik vor den Toren des Viechtacher LINHARDT-Werks. Bei den folgenden Gesprächen der Geschäftsführung mit der IG Metall legten die Gewerkschaftsvertreter ein Eckpunktepapier vor, in dem sie im Kern die Akzeptanz des Flächentarifvertrags forderten. Die Verhandlungen drohten zu scheitern. Ein weiterer Warnstreik folgte am 19. April.
Seither gab es mehrere Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaft und Geschäftsführung. „Der Durchbruch gelang Ende Juli mit der Feststellung eines beiderseits akzeptierten Zwischenergebnisses“, sagen die LINHARDT-Geschäftsführer Erhard Krauß und Franz Hacker. Weitere Gespräche führten zu dem Entwurf eines Haustarifvertrags, der den Viechtacher LINHARDT-Mitarbeitern anlässlich einer Betriebsversammlung am 22. November zur Abstimmung vorgelegt wurde. Die Mitarbeiter stimmten mit großer Mehrheit zu. „Die Belegschaft ist nach meiner Wahrnehmung während dieser Zeit zusammengewachsen und noch selbstbewusster geworden“, so Erich Starkl, 2. Bevollmächtigter IG Metall Passau.
Am 4. Dezember unterzeichneten die IG Metall sowie die beiden Geschäftsführer das Vertragswerk.