Die Druckvorstufe im Werk Viechtach ist die erste Abteilung außerhalb der Produktion, die sich einem SOS-Audit (Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit) unterzog. „Zu uns kommen immer wieder Kunden unerwartet im Rahmen ihrer Auditbesuche“, erklärt Abteilungsleiter Zsolt Rozsnyai die Notwendigkeit einer guten Arbeitsplatzgestaltung.

Für Torsten Schäfer (CIM) war es eine Premiere: Bisher war systematische Arbeitsplatzgestaltung offizielles Thema nur in der Produktion. Jetzt sollte er 5S- und SOS-Systematik auf eine Verwaltungsabteilung übertragen. „Der Wunsch kam aus der Abteilung selbst“, sagt Schäfer: „Im März haben wir dann an zwei Terminen elf Mitarbeiter entsprechend geschult“.

Abteilungsleiter Zsolt Rozsnyai erklärt die Notwendigkeit: „Wir gehen oft mit sensiblen Daten um, mit neuen Produkten und Designs. Da darf nichts herumstehen. Die Kunden achten beim Audit sehr genau darauf.“ Und außerdem: Ein sauberer Arbeitsplatz erleichtere das Arbeiten.

Die erste Bestandsaufnahme im Mai ergab eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten. Ein Audit im September verlief sehr zufriedenstellend. Rozsnyai ist stolz auf seine Mitarbeiter: „Zuerst bestand eine gewisse Skepsis in der Abteilung. Jetzt hat die Sache eine positive Eigendynamik entwickelt.“ Vierteljährlich sollen die SOS-Audits wiederholt werden.

Schäfer freut sich über den Erfolg, auch wenn es nicht ganz einfach war, die SOS-Systematik aus der Produktion auf Verwaltungsabteilungen zu übertragen. Doch der Aufwand lohnt sich. Weitere Verwaltungsabteilungen haben bereits bei ihm angefragt, zum Beispiel der Customer Service – eine Entwicklung, die auch Werkleiter Stefan Feldmeier sehr positiv bewertet.