Am „Tag der Verpackung“ besuchte der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Regen/Viechtach das LINHARDT-Werk. Die Lehrkräfte und Unternehmensvertreter bekamen Einblick in ein weltweit tätiges Verpackungsunternehmen und das Ausbildungsprogramm.

 

Nach der Begrüßung durch Werkleiter Stefan Feldmeier informierte Gerhard Aichinger, Leiter technische Ausbildung, über die Tätigkeitsfelder und Produktpalette des Unternehmens. LINHARDT produziere täglich an fünf Standorten mit rund 1100 Mitarbeitern mehr als drei Millionen Packmittel und sei einer der führenden Verpackungshersteller in Europa.

„Ohne motivierte und qualifizierte Mitarbeiter ist dieser Erfolg nicht möglich, so Aichinger. Die Förderung und Unterstützung der Mitarbeiter habe bei LINHARDT als DBA-zertifizierter Ausbildungsbetrieb einen sehr hohen Stellenwert. Man versuche, bereits ab Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages das Vertrauensverhältnis zu den Nachwuchskräften weiter zu entwickeln und biete schon vor dem offiziellen Ausbildungsbeginn Angebote zum Kennenlernen an. Aktuell ist bei LINHARDT die Ausbildung in 13 Berufen möglich. Auch nach der Ausbildung unterstütze man die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter, um sie langfristig zu binden.

Beim Rundgang durch das Werk erläuterte Aichinger den Arbeitskreis-Mitgliedern die Produktionsabläufe der Tuben- und Dosenproduktion. Die Besucher waren sehr beeindruckt, dass die Verpackungen vieler Dinge ihres Alltags in Viechtach gefertigt werden.

Beim anschließenden Gedankenaustausch der Lehrkräfte verschiedener Schularten, Ausbilder und Führungskräfte heimischer Unternehmen stellte man fest, dass die Leistungsfähigkeit der Schüler in Mathematik und methodischem Vorgehen im Vergleich zu früher abnehme. Diese Entwicklung führten manche Arbeitskreis-Mitglieder auf den zunehmenden Medienkonsum der Jugendlichen zurück. „Viele Auszubildende haben heute schon mit einfachstem Prozentrechnen Schwierigkeiten“, so ein Ausbilder.

Von Schulseite wurde als wesentlicher Grund für diese Entwicklung die Überfrachtung der Lehrpläne angeführt, die den Schülern immer mehr Fähigkeiten abverlangten. Außerdem nehme heute im Unterricht die Wertevermittlung, die früher verstärkt im Elternhaus geleistet wurde, immer mehr Raum ein. Der Arbeitskreis war sich einig, dass dieser Entwicklung gemeinsam gegengesteuert werden muss. (Bild: PNP)