175 Jahre alt ist die Tube. Ihren Geburtstag feierten beim „World Tube Congress“ in Berlin Tuben-Hersteller und Verpackungsexperten aus aller Welt. Dr. Monika Kopra-Schäfer eröffnete als amtierende Präsidentin der etma (European Tube Manufacturers Association) den Kongress mit einem informativen und kurzweiligen Vortrag über 175 Jahre Tubengeschichte.
Zum 175jährigen Jubiläum der Erfindung der Tube durch den US-Amerikaner John Goffe Rand traf sich auf Einladung der etma die internationale Tubenindustrie in Berlin. Vertreten waren auf dem World Tube Congress dabei nicht nur nahezu alle bedeutenden Tubenhersteller, sondern internationale Fachleute und Firmen aus der gesamten Prozesskette der Tubenproduktion, wie etma-Generalsekretär Gregor Spengler betonte.
Um die Erfolgsstory der Tube fortzusetzen, wolle man über den Tellerrand schauen und eine weltweite und umfassende Perspektive auf die Herausforderungen und Zukunftschancen des Packmittels wagen. Hierzu bot der Kongress einen hervorragenden Ansatz durch eine Reihe exzellenter Vorträge und Präsentationen, die durch lebhafte Diskussionen vertieft und bereichert wurden.
Übereinstimmend optimistisch betrachteten die etma-Präsidentin Dr. Monika Kopra-Schäfer, Michael Hoard, Präsident des US Tube Council und Ashok Goel, CEO Essel Propack, die weitere Zukunft der Tube in den wichtigsten Märkten Europa, Nordamerika und Asien, auch wenn durch ein nachlassendes Wachstum der Weltwirtschaft die Lage etwas schwieriger werden könne. Zudem kämen durch eine zunehmende Komplexität der internationalen Märkte mit immer kleineren Losgrößen und stetig wachsenden Dekorationsanforderungen, verschärfte gesetzliche Anforderungen für Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikprodukte sowie steigende Erwartungen an die Nachhaltigkeit von Verpackungen anspruchsvolle Herausforderungen auf die Tubenindustrie zu, die es zu meistern gelte. Gleiches gilt für Erfordernisse, die aus Megatrends wie einer alternden Gesellschaft, eines geänderten Einkaufsverhaltens zunehmend mobiler Konsumenten (Stichwort Internet Shopping) und „big data“ (Verpackung als Kommunikationsinstrument) entstehen.
Die aktuelle Situation auf den Kunststoff-Rohstoffmärkten präsentierte Daniel Stricker von der KI Group mit seiner Betrachtung der weltweiten Entwicklung der Preise und Kapazitäten der für die Tubenindustrie relevanten Materialien.
Philippe Blank von Henkel beleuchtete die zentralen Anforderungen an Verpackungen aus der Sicht eines weltweit erfolgreich operierenden Brand Owners, Mathias Ponzelar (IWK) zeigte die Möglichkeiten der Supply Chain 4.0 für die Tube aus der Sicht eines führenden Herstellers von Abfüllmaschinen auf, und Marco Alzberger vom EHI Retail Institute warf einen faszinierenden Blick in die Zukunft des Handels mit seinen neuen Einkaufswelten und deren Einfluss auf die Verpackungsbranche.
„Neben dem fachlichen Input durch die Referenten wollten wir aber allen Teilnehmern auch eine Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch bieten. Gerade die optimierte Zusammenarbeit über alle Stufen der Prozesskette hinweg wird den Erfolg der Tube weiter befeuern“, betonte Kongress-Organisator Gregor Spengler. „Und das ist uns in Berlin sicher gelungen. Das zeigen nicht nur die zahlreichen Diskussionen und anregenden Gespräche, sondern insbesondere auch das breite Spektrum der vertretenen Disziplinen und internationalen Firmen.“ Unterstützt wurde der Kongress von namhaften Sponsoren wie Mall+Herlan/Polytype, SunChemical, PacksysGlobal, Hapa, Aisa, Sprimag, Technopack und Mühlbauer.