Viechtach – Die neue DL 10-Einheit, mit der zwei Druckbilder auf einmal verarbeitet werden können, wurde bereits vorgestellt. Lesen Sie heute, welche personellen Herausforderungen der Twin Decorator mit sich brachte und wie LINHARDT diese erfolgreich gemeistert hat. Wir haben mit Mitarbeitern aus IT, IE und TIH gesprochen, die am Integrationsprozess der neuen Produktionsmaschine beteiligt waren.
Herbert Lummer, Industriemechaniker aus der technischen Instandhaltung, war bereits seit der Anfangsphase in das Projekt Twin Decorator involviert. Unterstützt wurde er von einer Handvoll Azubis und PSG-Mitarbeitern. Die umfangreiche Lieferung musste sorgsam abgeladen und als Anlage nach und nach in der Produktionshalle aufgebaut werden. Dabei war es entscheidend, sämtliche in den Plänen festgelegten Positionen exakt einzuhalten. Herausfordernd waren besonders die Hallenhöhe sowie die Logistik. Es gelang, die Produktion bis auf die kurze Zeit der Verknüpfung mit den neuen Geräten nicht unterbrechen zu müssen.
Nach ungefähr einer Woche Anlagenaufbau waren die Kollegen aus IE und IT an der Reihe. Christina Zankl und Michael Pledl betreuen das interne SAP-System, ihre Schwerpunkte liegen auf PP und BDE. Beim Projekt übernahmen die beiden die Twin-Eingliederung in den SAP-Fertigungsprozess. Sie konzeptionierten die Schnittstelle zu PSG, passten SAP an die Auftragssteuerung an und integrierten das Umschaltkonzept Twin / DL 10 in die bestehende BDE-Software. Unter den vielen technischen Eingliederungen in der Vergangenheit war die Integration des Twin Decorators eine Neuheit.
Die Herausforderung bestand darin, bei laufender Produktion die Integration durchzuführen. Besonders ist, dass der Einsteller am jeweiligen Terminal die entsprechende Druckanlage zur Produktion wählen muss, erklären sie im Interview. Dabei fragt die Software den zugehörigen Linienzustand ab, um eine Untermischung beim Umschalten zu vermeiden. Sie muss außerdem erkennen, dass bei der Produktion gleicher Materialnummern die jeweilige Druckanlage nicht leer gefahren werden darf. Von der erfolgreichen Integration erwarten die beiden Mitarbeiter kürzere Rüstzeiten, eine Parallelfertigung von Mustern und die Nutzungsmöglichkeit der „freien“ Druckanlage für Schulungszwecke.
Hans Bauer aus dem IE / CIM unterstützte das Projekt zum einen hinsichtlich des Anlaufens der DL 10. Außerdem kümmerte er sich um die Maschinenabnahme beim Lieferanten und das Zusammenspiel des Twin Decorators mit der DL 10. Dabei ging es um unter anderem um SAP/BDE, den Ablauf, die Qualität und die Planung. Herr Bauer, der bis dahin noch keine Erfahrung einer Integration dieser Art gemacht hatte, versteht dabei die Rüstzeit und die Anlernphase neuer Kollegen als Besonderheit dieser neuen Maschine.
Die Kommunikation und Abstimmung mit PSG klappte hervorragend, hoben die Interviewten übereinstimmend hervor. Im Zuge des Go-Live des Twin Decorators durften unsere Azubis in Viechtach die neue Maschinen-Einheit bereits begutachten.