Interview Horst Knötig
Lesen Sie heute ein Interview mit dem Abteilungsleiter des Werkzeugbaus, Horst Knötig, zum Umzug nach Linden.
Hallo Herr Knötig, die meisten kennen Sie schon, bitte stellen Sie sich trotzdem kurz vor.
Ich bin ein 100%-iger Viechtacher, bald 63 Jahre alt, bin seit 40 Jahren verheiratet (nicht ein einziges mal geschieden) und habe zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Ich bin Opa von drei Enkelkindern. Meine Hobbies sind Radfahren und Skifahren. Mein beruflicher Werdegang sieht folgendermaßen aus: Ich bin gelernter Maschinenbauer. Meine Ausbildung absolvierte ich bei der Fa. Dorst Keramikmaschinenbau, danach habe ich insgesamt 10 Jahre im Werkzeugbau bei den Firmen Dietz, Rohde & Schwarz und Wünsch gearbeitet. Seit 1987 bin ich Industriemeister.
Wie lange leiten Sie schon verantwortlich den LINHARDT Werkzeugbau?
Ich bin seit 1991 Abteilungsleiter im Werkzeugbau.
Das Projekt LILI ist in vollem Gange und es wurden 25 Arbeitspakete definiert. Welche Aufgaben haben Sie dabei?
Ich bin verantwortlich für das Arbeitspaket 2 „Werkzeugbau Strategie erstellen und umsetzen“ und das Arbeitspaket 19 „Quantitative und Qualitative Personalbesetzung planen und umsetzen“.
Warum ist es so wichtig die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen?
Da der Umzug ein riesiges Projekt ist, kann er nicht nur von wenigen Leuten gestemmt werden. Deshalb gibt es insgesamt 25 Arbeitspakete. Ein weiterer Grund für die Verteilung sind die vielen fachspezifischen Arbeitspakete wie zB. IT-Konzept, Gebäudemanagement, Umwelt und Gesundheitsschutz usw. Deshalb ist es wichtig die Arbeit zu strukturieren und auf mehreren Schultern zu verteilen.
Wieso zieht der Werkzeugbau um?
Das liegt auf der Hand. Der Werkzeugbau ist stetig gewachsen und es wurden Mitarbeiter aufgebaut (von ehemals 20 auf jetzt 60 Facharbeiter und Facharbeiterinnen). Parallel zu diesem personellen Wachstum wurde auch der Maschinenpark erneuert und aufgestockt. Der Platz in Viechtach wurde eng – dadurch ist der Shopfloor unübersichtlich und die Wege weit und verwinkelt. Das ist der Hauptgrund für den Umzug.
Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung beim Umzug nach Linden?
Wir haben uns vorgenommen, dass der Umzug für unsere Kunden „kaum spürbar“ sein soll. D.h. es muss alles schnell, reibungslos und pannenfrei über die Bühne gehen. Das ist für mich das Wichtigste. Deshalb auch die ausführliche Planungsphase im Vorfeld. Für mich ist damit der materielle Umzug, vom ersten Anrollen der LKWs in Viechtach bis zur Wiederaufnahme der Arbeit in Linden, das Wichtigste.
Was sind die dringensten Aufgaben die zeitnah gelöst werden müssen?
Zu den momentan dringendsten Aufgaben zählt die Erstellung des Feinlayouts. Hieran wird momentan mit Hochdruck gearbeitet. Dann muss die Umzugsfirma beauftragt werden. Gleichzeitig muss die Halle in Linden unseren Bedürfnissen angepasst werden. Hier denke ich im Besonderen an Bodensanierung, Druckluft, Wasseranschlüsse, Belüftung …
In einem Workshop wurde die Strategie für LILI 2022 erarbeitet. Wie sehen Sie die Zukunft für den Tech.Point LILI?
Hier muss ich etwas weiter ausholen. Eigentlich ist das Arbeitspaket 2 „WZB-Strategie erstellen und umsetzen“ ja meine Aufgabe. Allerdings wollte ich dem Werkzeugbau bei der Erstellung der Strategie bis 2022 nicht alleine meinen Stempel aufdrücken, sondern ich bin der Meinung, dies sollte in Zusammenarbeit aller Verantwortlichen geschehen. So war die Idee geboren, einen Workshop am Angerhof in St. Englmar unter der professioneller Leitung abzuhalten. Dort wurden im Team viele Einflußgrößen erarbeitet, welche zum Erreichen unserer gemeinsamen Vision nötig sind mit folgendem Vorsatz:
DIE VISION
Unsere optimalen Arbeitsabläufe und die Freude an der gemeinsamen Zusammenarbeit erzeugen exzellente Ergebnisse.
Wenn wir es schaffen diese Worte umzusetzen sehe ich die Zukunft des WZB in Linden als sehr positiv und als eine große Chance.
 Wie sehen Sie Ihre private Zukunft?
Ab Januar 2020 wird für mich ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Ich gehe nach 48 Jahren Arbeitsleben in meine wohlverdiente Altersrente. Ich werde mit Sicherheit dann alles etwas entspannter und langsamer angehen lassen. Wenn es mir meine Gesundheit erlaubt, werde ich meine Hobbys ausüben. Aber ganz besonders werde ich mich meinem bisher etwas zu kurz gekommenen Familienleben widmen. Ich versuche mich auch intensiv mit meinen Enkeln zu befassen, die mir heute schon sehr viel Freude bereiten. Ich glaube schon, dass ich mich in meiner Rente sinnvoll beschäftigen kann, soweit es mir meine Gesundheit zulässt.
Vielen Dank Herr Knötig!