Viechtach – „Girls’ Day“ im Viechtacher LINHARDT-Werk: Zwölf Mädchen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren schnupperten Technik und machten sich ein Bild von verschiedenen Berufen. Mädchen für neue Berufswege zu interessieren und insbesondere für eine spätere Ausbildung bei LINHARDT zu begeistern, ist seit Jahren Ziel und Ansporn für die Mannschaft um Gerhard Aichinger, Leiter Technische Ausbildung.
Bohren, drehen, fräsen und montieren, verdrahten, löten, prüfen, Farben mischen, lagern und versenden – die Aufgaben und Arbeitstätigkeiten bei LINHARDT sind vielseitig. Der Tag stand unter dem Motto: „Mach dir ein Bild deiner Zukunft!“. Nach einer allgemeinen Unternehmenspräsentation stellte die Auszubildende Bianca Marx ihren Werdegang, ihre Erfahrungen und ihre Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin vor. So berichtete sie unter anderem, dass auch sie am „Girls’ Day“ teilgenommen hatte und dabei der erste Kontakt zu LINHARDT entstand. Jetzt steht sie kurz vor ihrer Abschlussprüfung.
Berufe-Rallye durchs Werk
Nach einer kleinen Stärkung ging es dann an das Ausprobieren. In zwei Gruppen wurde eine von Gerhard Aichinger und den Auszubildenden organisierte Berufe-Rallye durchlaufen, in der die Mädchen die Berufe Industriemechaniker, Elektroniker, Medientechnologe und Fachkraft für Lagerlogistik kennenlernen konnten. Auszubildende in den jeweiligen Berufsrichtungen begleiteten die Mädchen und erklärten ihnen ihre Aufgabenbereiche.
So stellten die Mädchen auch ein kleines Mühle-Spiel her, isolierten Kabel ab, löteten, bauten Elektro- und Pneumatik-Schaltungen auf und mischten Farben. Mit der Auszubildenden Lena Bauer deren Karriere ebenso mit der Teilnahme an einem „Girls’ Day“ begann, lagerten die jungen Besucherinnen mit dem Hochregalstapler Fertigware ein und aus. Bei einem Rundgang entlang einer Produktionslinie verfolgten die Mädchen den Weg einer Aluminiumronde bis zur fertigen Tube oder Dose.
„Wir würden gerne mehr nehmen!“
Momentan liege die Frauenquote bei den Ausbildungen in gewerblich-technischen Berufen jedoch gerade einmal bei rund sieben Prozent, sagt Aichinger. „Wir würden gerne mehr nehmen und haben bisher mit Mädchen in Technikberufen durchwegs positive Erfahrungen gemacht.“ Unter zwanzig Bewerbern seien jedoch meist nur ein bis zwei junge Frauen. „Das liegt vielleicht auch daran, dass die Mädchen häufig von klein auf in eine andere Richtung dirigiert werden“, so der Leiter der Technischen Ausbildung.
Nach den praktischen Erfahrungen und einer abschließenden Diskussionsrunde endete der rundum erfolgreiche Tag. Der Tenor der Mädchen war eindeutig: Ein gelungenes Erlebnis und eine coole Sache, der „Girls’ Day“ bei LINHARDT!