Seit einigen Monaten gibt es im Werkzeugbau ein neues optisches Messgerät. Im Unterschied zum alten Gerät funktioniert das Keyence-Gerät mit einer Digitalkamera. Inzwischen wurde das Gerät ausführlich im täglichen Einsatz erprobt. Zeit  für ein Fazit der Vorteile des neuen Keyence-Messgerätes.
Die wichtigste Neuerung ist die unkomplizierte dreidimensionale Vermessung von Teilen, die vor der Anschaffung des neuen Messgeräts nur mit der vergleichsweise aufwändigen Tastmessung möglich war. Das Keyence-Gerät erstellt dabei ein 3D-Modell des Bauteils für die weitere Analyse im Konstruktionsprogramm. Sogar die Messung der Oberflächenbeschaffenheit ist möglich. Der Messbereich des Gerätes beträgt 206 mm auf der X-Achse, 104 mm auf der Y-Achse und je nach Vergrößerung 30-50 mm auf der Z-Achse.
Neben der Erstellung von 3D-Modellen vereinfacht das Gerät auch die Auswertung von zweidimensionalen Elementen, wie Winkeln und Radien, denn diese werden von der Software bei Bedarf direkt berechnet. Auch eine automatische Kantenerfassung ist möglich. Um Kanten, Ecken, Winkel oder ähnliches für die manuelle Vermessung besser erkennbar zu machen, kann das von der Digitalkamera aufgezeichnete Bild ähnlich wie bei einer Bildbearbeitungssoftware bearbeitet werden. Darüber hinaus bietet das Messgerät eine Zoom-Funktion. Im Makromodus können die zu vermessenden Teile 12 – 50-fach vergrößert werden, im Mikromodus sogar 40 – 160-fach. Wiederholte Messungen mit den gleichen Einstellungen werden durch eine Messwiederholungsfunktion erleichtert.
Anders als beim analogen Messgerät, können die Ergebnisse gespeichert werden, sodass auch zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit wieder auf eine Messung zugegriffen werden kann. Abgesehen von der zeitlichen Flexibilität erlaubt das neue Messgerät auch räumliche Flexibilität. Mit den gespeicherten Messergebnissen kann auf jedem PC, auf dem die dafür benötigte Analysesoftware installiert wurde, gearbeitet werden.
Kurz zusammengefasst, ermöglicht das Keyence-Messgerät dem Werkzeugbau, Teile, digital, schnell und präzise zu vermessen und damit jederzeit und von verschiedenen Orten aus zu arbeiten. Somit ist es ein wichtiger Baustein der Qualitätssicherung des TEC.POINT.